Verkehrszählung 2015 in Nürnberg 

Im Juli 2015 fand die jährliche Verkehrszählung des Verkehrsplanungsamtes statt. Rund 170 Schülerinnen und Schüler waren an etwa 70 über das gesamte Stadtgebiet verteilten Zählstellen im Einsatz, um die Verkehrsmengen nach Fahrzeugarten getrennt zu erfassen.

Alle wichtigen Straßen, die über die Stadtgrenze führen, werden als Außenkordon zusammengefasst. Die an diesen Straßen gelegenen Querschnitte spiegeln den Verkehrsaustausch Nürnbergs mit den angrenzenden Städten und dem Umland wieder. Insgesamt wurden 552.307 Kfz/16h an der Stadtgrenze gezählt. Damit hat die Verkehrsmenge an den Einfallstraßen gegenüber 2014 um 14.953 Kfz/16h leicht abgenommen.

An der Zählstelle der Südwesttangente in Höhe der Anschlussstelle Zollhaus hat die registrierte Verkehrsmenge baustellenbedingt mit 84.179 Kfz/16h deutlich abgenommen. Gleichzeitig sind die Gesamtverkehrsmengen in der Kornburger Hauptstraße, in der Hirschenholzstraße und in der Rennmühlstraße gestiegen.

Vergleich aller Fahrzeuge im Jahr 2005 / 2010 / 2014 / 2015

  • Südwesttangente/Zollhaus: 81.395 / 89.193 / 92.736 / 84.179
  • Kornburger Hauptstraße: 10.877 / 9.313 / 7.145 / 8.988
  • Hirschenholzstraße: 6.793 / 8.187 / 7.798 / 8.216
  • Rennmühlstraße: 11.854 / 12.775 / 12.059 / 12.387

Außerdem waren im Juli 2015 insgesamt 281.888 Kraftfahrzeuge in Nürnberg zugelassen. Dies entspricht einer Zunahme um 3.445 Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahr. Offenbar setzt sich der Trend einer zunehmenden Motorisierung der Nürnberger Bevölkerung auch 2015 weiterhin fort.

Fazit

Obwohl die Verkehrsmengen im Juli 2015 gegenüber dem Vorjahr gesunken sind, bleibt der Kraftfahrzeugverkehr auf einem zu hohen Niveau. Immer noch übersteigt die durch den Autoverkehr verursachte Lärmbelästigung für mehr als 77.000 Menschen, die an stark befahrenen Straßen wohnen, gesundheitsgefährdende Werte. Auch in Kornburg.

Auch die Schadstoffbelastung, insbesondere verursacht durch den Ausstoß von Stickoxiden, liegt an mehreren Messstellen in der Stadt über den zulässigen Grenzwerten. Eine Entlastung insbesondere durch den Ausbau des schienengebundenen Nahverkehrs ist notwendig und durch Studien nachgewiesen.

Erhebliche Investitionen sind deshalb notwendig. Fünf verkehrlich und wirtschaftlich sinnvolle Ausbaumaßnahmen im schienengebundenen Personennahverkehr der Stadt Nürnberg zeigt der Nahverkehrsentwicklungsplan 2025 auf, unter anderem eine Strecke über Worzeldorf nach Kornburg.

 

 

Straßenbahn in den Nürnberger Süden

 

Der Nahverkehrsentwicklungsplan Nürnberg 2025 mit der Tram über Worzeldorf nach Kornburg wurde im Rathaus beraten und dazu wichtige Beschlüsse gefasst 

(Bildrechte bei VAG und Stadt Nürnberg)

Die Stadtteile Worzeldorf und Kornburg sind seit langem dadurch geprägt, dass eine sehr hohe Anzahl an Fahrzeugen die Einfallstraßen nach Nürnberg benutzen und es täglich zu Staus kommt. Es gilt aber, die Lebensqualität für die Menschen in den Stadtteilen zu verbessern. Wir brauchen weniger Straßenlärm und Feinstaubbelastung. Der öffentliche Personennahverkehr als ökologische und schnellere Alternative zum Auto muss deshalb verbessert werden.

Durch Initiative aller Fraktionen und Beschluss des Verkehrsausschusses vom 08.12.2011 wurde die Verwaltung beauftragt, die Maßnahmen "Tram nach Fischbach" und "Tram nach Worzeldorf/Kornburg über Minervastraße" zu kombinieren. Hintergrund ist, dass sich durch die Berücksichtigung des erforderlichen Lückenschlusses über die Minervastraße Synergieeffekte für beide Planungsabschnitte ergeben.

Der Gutachter hatte aber darauf hingewiesen, dass für den letztlich empfohlenen Bauabschnitt S1 "Tram nach Kornburg über Minervastraße" erst mittels einer detaillierten Variantenuntersuchung im Rahmen einer Machbarkeitsstudie entscheidbar wäre, ob eine Trasse nach Kornburg entsprechend des Flächennutzungsplans 2006 entlang des Kanals oder die Anbindung des Bereichs um die Saarbrückener Straße an die Tram zielführender wäre.

Der Verkehrsausschuss hatte folglich am 24.05.2012 die Ergebnisse des Nahverkehrsentwicklungsplans Nürnberg 2025 (NVEP) erneut beraten und die Verwaltung beauftragt, die für vertiefende Planungen und die Öffentlichkeitsarbeit erforderlichen Gelder zu ermitteln und für die Haushaltsberatungen anzumelden. Laut Beschluss des Verkehrsausschusses sollen erst alle entscheidungsrelevanten Daten vorgelegt werden, um eine Priorisierung der vom Gutachter vorgeschlagenen Entwicklungsmaßnahmen vornehmen zu können.

Um Aussagen treffen zu können, die über eine erste grobe Abschätzung hinausgehen, sind jeweils erste Machbarkeitsstudien wie eine Trassierungsplanung mit Kostenschätzung, sowie darauf aufbauende Untersuchungen nach dem Regelverfahren der standardisierten Bewertung von Verkehrswegeinvestitionen des öffentlichen Personennahverkehr erforderlich. Eine standardisierte Bewertung besteht aus einer Nutzen-Kosten-Untersuchung und einer Folgekostenrechnung.

Der Verkehrsausschuss beschloss weiterhin, als nächsten Meilenstein in 2014 zunächst den Bauabschnitt S1 nach Kornburg genauer zu betrachten. Ein erster Trassenentwurf mit Variantenuntersuchung, Machbarkeitsstudie und Kostenschätzung soll erarbeitet werden.

Wichtig ist hier vor allem, wo eine eventuelle Endhaltestelle sein könnte.

Ich bin nämlich der festen Überzeugung, dass eine Endhaltestelle Kornburg unser Verkehrsproblem nicht ausreichend löst, weil im nahen Umfeld keine Möglichkeit besteht, einen angemessenen P&R Parkplatz für Pendler einzurichten. Deshalb muss die Trassenführung über Kornburg in den Landkreis Roth geführt werden. Die geplante Straßenbahn ist eine große Chance für die südlichen Stadtteile, die Verkehrsbelastung durch den PKW-Verkehr zu vermindern, denn täglich pendeln über 10.000 Autos über Kornburg und Worzeldorf nach Nürnberg.

 


 

Verkehrszählung 2012 in Nürnberg

Am 24. und 25. Juli 2012 fand die jährliche Verkehrszählung des Verkehrsplanungsamtes statt. Rund 250 Schülerinnen und Schüler waren an etwa 100 über das gesamte Stadtgebiet verteilten Zählstellen im Einsatz, um in vier mal vier Stunden die Verkehrsmengen nach Fahrzeugarten getrennt zu erfassen.

Aufgrund der Bauarbeiten nördlich von Worzeldorf und den damit verbundenen Behinderungen ist die Verkehrsmenge in der Kornburger Hauptstraße mit 8.028 Kfz/16h und die in der Hirschenholzstraße mit 6.841 Kfz/16h geringer als in den Vorjahren. Die Abnahme betrifft auch die Schwerverkehrsmengen an den beiden Querschnitten.

Seit der Einführung der Mautpflicht für schwere Lastkraftwagen über 12 t auf den Bundesautobahnen zum 01.01.2005 wird die Entwicklung des Schwerverkehrs am Außenkordon vertiefend untersucht. Denn entscheidend für die Beurteilung der Frage nach den Auswirkungen der LKW-Mautpflicht ist die Entwicklung des Schwerverkehrs an der Stadtgrenze.

In der Hirschenholzstraße konnte am 06. März 2009 nach der erfolgten Zustimmung der betroffenen Nachbargemeinden die Gewichtsbeschränkung von „12 t tatsächliches Gesamtgewicht“ in „12 t zulässiges Gesamtgewicht“ geändert werden. Damit ist die Einhaltung der Regelung durch die Polizei kontrollierbar. In der Hirschenholzstraße ist die Schwerverkehrsmenge nach dem Anstieg von 2010 wieder deutlich zurückgegangen. Im Juli 2010 wurden hier noch 317 LKW/16h registriert, im Juli 2012 waren es nur noch 187 LKW/16h. Sie liegt damit so niedrig wie seit sieben Jahren nicht mehr. Ob es sich bei den registrierten Lastkraftwagen und Lastzügen ausschließlich um Fahrzeuge handelt, deren zulässiges Gesamtgewicht unter 12 t liegt oder ob die geltende Regelung von einzelnen missachtet wird, kann anhand der Zählergebnisse nicht beurteilt werden.

Vergleich aller Fahrzeuge im Jahr 2008 / 2012

Spitzwegstraße:                           18.670 / 15.046

Kornburger Hauptstraße:           11.757 / 8.028

Hirschenholzstraße:                     7.066 / 6.841

Rennmühlstraße:                        16.306 / 11.687


Tempo 30 vor Nürnberger Schulen

Die Stadt Nürnberg und die Regierung von Mittelfranken hatten im Juli 2012 ein Spitzengespräch zum Erhalt der Tempo 30-Regelung vor Nürnberger Schulen.

Es war im Gespräch zwischen dem Regierungspräsidenten Dr. Bauer und dem Oberbürgermeister Dr. Maly sowie Fachleuten der Regierung und der Stadtverwaltung in keinster Weise so, dass sich der Oberbürgermeister mit der Regierung auf die Aufhebung von Tempo 30 - Strecken vor drei Schulen verständigt hätten. Die Stadt war in diesem Sinne nicht damit einverstanden gewesen.

Die Regierung hatte acht Streckenregelungen von sich aus akzeptiert.

In elf Fällen akzeptierte die Regierung die Regelung, wenn sie von einer Strecken- in eine Zonenregelung überführt wird. Dafür räumte die Regierung eine Übergangsfrist ein.

In zehn Fällen war die Regelung weiter strittig. Hier hat die Regierung im Gespräch am 27.07.2012 darauf gedrängt, all diese Streckenregelungen ersatzlos aufzuheben, weil sie dafür keine Rechtsgrundlage sieht. Zu jedem dieser Einzelfälle gab es eine ausführliche Diskussion der Fachleute.

Im Ergebnis konnte die städtische Seite erreichen, dass die Regierung in sieben Fällen noch abwarten wird, bis das Verwaltungsgericht Ansbach zum derzeit anhängigen Verfahren (Reutersbrunnenstraße) eine Entscheidung getroffen hat. Nach der Entscheidung wird eine Neubewertung vorgenommen.

Im Fall der drei Schulen in Katzwang, Konrad-Groß-Schule und Max-Beckmann-Schule haben die Regierungsvertreter in der Diskussion klar gestellt, dass aus ihrer Sicht keine Aussicht besteht, zu Gunsten der Stadt Nürnberg diese Streckenregelungen zu halten oder durch eine Zonenregelung zu ersetzen. Die Stadt Nürnberg wurde von der Regierung dringend aufgefordert, die Regelung in diesen drei Fällen aufzuheben.

Selbstverständlich halten der Oberbürgermeister und der Stadtrat nach wie vor alle Streckenregelungen für sinnvoll, sonst hätten wir sie nicht eingerichtet.

Soweit der Sachverhalt. Jetzt hat das Verwaltungsgericht Ansbach unsere Meinung bestätigt.

Vor den Schulen in Worzeldorf, Katzwang und in der Dresdener Straße wurden die Tempo-30-Schilder wieder aufgebaut. Dies hatte Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly angeordnet. Vorausgegangen war ein Urteil des Verwaltungsgerichtes in Ansbach, dass die Geschwindigkeitsbegrenzungen, die vor allen Nürnberger Schulen eingeführt worden waren, unterstützt. 

Erst zu Beginn des Schuljahres mussten die Schilder vor den drei genannten Schulen abgebaut werden, weil die Regierung von Mittelfranken das Handeln der Stadt Nürnberg beanstandet hatte. Wie Oberbürgermeister Dr. Maly am 12.12.2012 in der Stadtratssitzung mitteilte, habe er Regierungspräsident Dr. Bauer darüber informiert, dass die Stadt Nürnberg, angesichts des neuen Urteils, eine veränderte Rechtslage sieht. Der ursprüngliche Erlass von Tempo 30, wie ihn der Stadtrat beschlossen hatte, wurde daher wieder umgesetzt. Die Schilder wurden wieder aufgebaut.

Ich begrüße diese Entwicklung und unterstützte das Vorgehen von Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly ausdrücklich.


 

Nahverkehrsentwicklungsplan

So könnte das Schienennetz im Jahr 2025 aussehen

 

 

Im Verkehrsausschuss am 24. Mai 2012 wurde ein weiterer Zwischenbericht des Nahverkehrsentwicklungsplans vorgestellt und beraten. Für die Stadtteile Weiherhaus, Herpersdorf, Worzeldorf und Kornburg wurde die weitere zukünftige Planung einer Straßenbahnlinie bis Kornburg Süd vorgestellt.

 

Ich bin aber der festen Überzeugung, dass eine Endhaltestelle Kornburg Süd unser Verkehrsproblem nicht ausreichend löst, weil im nahen Umfeld keine Möglichkeit besteht, einen angemessenen P&R Parkplatz für Pendler einzurichten. Deshalb muss die Trassenführung über Kornburg in den Landkreis Roth geführt werden. Die geplante Straßenbahn ist eine große Chance für die südlichen Stadtteile, die Verkehrsbelastung durch den PKW-Verkehr zu vermindern, denn täglich pendeln 10.000 Autos über Kornburg und Worzeldof nach Nürnberg.

 

Ich habe dies in der Sitzung des Verkehrsausschusses am 24. Mai auch deutlich gemacht.

 

Die neuen Schienennetze müssen durch entsprechende Haushaltsmittel finanziert werden. Dazu ist eine Unterstützung durch die Bundesregierung notwendig. Kommunale Verkehrsinvestitionen will das Bundesverkehrsministerium ab 2014 aber kürzen.

 

Wer ein leistungsfähiges Schienennetz in den Städten will, muss jetzt und in der Zukunft die notwendigen Mittel für Verkehrsinvestitionen bereitstellen. Sonst droht ein gewaltiges Finanzierungsloch, das die Kommunen allein nicht ausgleichen können.

 

 


Beleuchtung unter der Autobahnbrücke

 

Die Autobahndirektion hat mit dem Ausbau der Autobahn A6 in Kornburg Süd eine neue Brücke errichtet. Unter der Brücke führt von Kleinschwarzenlohe die Staatsstraße St 2407 nach Kornburg. In diesem Bereich gibt es auch einen Fuß- und Radweg, der oft genutzt wird.

Allerdings wurde nach Fertigstellung keine Beleuchtung installiert. Ich habe durch einen Antrag die Verwaltung gebeten, wieder eine Straßen- und Gehwegbeleuchtung anzubringen.

Jetzt leuchtet es in der Unterführung wieder.

 


 

 

Radweg an der Ringelnatzstraße zwischen Katzwang und Kornburg

 

Einsatz zeigt Wirkung

 

SPD-Landtagsabgeordnete Helga Schmitt-Bussinger freut sich mit mir, dass der Wirtschaftsausschuss des Landtags einstimmig den von uns geforderten Radwegeschluss für die Radwegeverbindung von Katzwang nach Kornburg beschlossen hat. Es ist schön, wenn unser Einsatz Wirkung zeigt. Der Antrag für den Lückenschluss der Radwegeverbindung, der für die Sicherheit ganz wichtig ist, hat eine wichtige Hürde genommen.

 

Ziel des Antrages war, den Radwegeschluss in die Radwegeplanung des Freistaates ab 2014 aufzunehmen. Dies ist einstimmig im Wirtschaftsausschuss beschlossen worden.

 

Der Radweg von Katzwang nach Kornburg entlang der Staatsstraße 2407 soll an die Einmündung der Christof-Dotzauer-Straße in Kornburg angeschlossen werden.

 

Ich hatte unsere Landtagsabgeordnete Helga Schmitt-Bussinger gebeten, einen Antrag zu stellen, um diese Baumaßnahme zu verwirklichen. Vielen Dank !

 

 


 

Fußgängerquerung

 

 

An der Bushaltestelle Kornburg Süd ist jetzt ein vorbeifahren an einen haltenden Bus durch die Querungshilfe und den am Fahrbahnrand stadtauswärts haltenden Bus ausgeschlossen. Ein Überholvorgang auf der anderen Seite der Querungshilfe ist nicht zulässig.

 

Um die Sicherheit der Fußgänger weiter zu erhöhen, ist wegen der Fußgängerschutzinsel die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h als Streckengebot in der Kornburger Hauptstraße von der Schenkendorfstraße bis zur neuen Fußgängerinsel in Höhe Keilstraße verlängert worden. An beiden Ortseingängen wurden die Tempo 30 Schilder versetzt. Auf einer Länge von 700 Metern muss jetzt langsam gefahren werden.

 

Durch Unterstützung der SPD, Grünen und ÖDP hatte der Verkehrsausschuss am 14.10.2010 gegen die Stimmen der CSU die Fußgängerquerung Kornburger Hauptstraße Höhe Kalkgrubenweg/Keilstraße mit einer Mittelinsel beschlossen. Ich hatte bereits im Juli 2008 dazu einen Antrag an den Stadtrat gestellt.